Themenabend: Was in Umbrüchen trägt.
Impulse aus dem Alten Testament für aufgewühlte Zeiten am 5. November und Kirchweih am 6. November in der Kirche Steinigtwolmsdorf
Umbrüche, das Alte Testament, aufgewühlte Zeiten… Auf den ersten Blick scheinen diese Begriffe nicht so wirklich zusammenzupassen. Googelt man das Wort Umbruch, wie man es ja heute so schnell mal nebenbei und zwischendurch gern mit dem Smartphone macht, erscheinen bei der Suchanfrage Synonyme wie Änderung, [Er]neuerung, Neugestaltung, Neuordnung, Neuschöpfung, Reform. Klingt für viele nicht besonders dramatisch. Was aber, wenn der Blick nur noch sorgenvoll in die Zukunft geht. Diese neue, schnelle und aufgewühlte Zeit ohne Beständigkeit Angst macht. Immer wieder Veränderungen, keine Dauerhaftigkeit und immer wieder die Frage, was uns hält, was uns Kraft gibt. Die Erkenntnis, dass nichts beständig ist, nimmt einem förmlich den oden unter den Füßen weg. Man hadert mit sich selbst, man ringt in der Familie, die Gemeinde verändert sich, die politische Lage lässt einen nicht mehr zur Ruhe kommen und das Wetter scheint auch nicht so richtig vorhersagbar zu sein. Ängste der heutigen Zeit? Diese Frage beantwortete Prof. Torsten Uhlig am Samstag, dem 5. November, in seinen beiden Vorträgen ganz eindeutig mit Nein. Jede Zeit ist geprägt von Umbrüchen. Auch den Menschen des Alten Testamentes machtenVeränderungen Angst. Auch sie suchten und haderten mit sich und ihrer Umwelt. Der vermeintlich moderne und aufgeklärte Mensch mag nun immer noch denken, ja aber meine „Probleme“ sind doch ganz andere. Das mag sein, aber im Kern ist es immer noch die Angst vor Veränderung, die gleich ist. Zu jeder Zeit suchten Menschen nach Beständigkeit, Dauerhaftigkeit, Halt und Treue und tuen es heute noch. Prof. Uhlig stellte im ersten Teil seines Vortrages ein ums andere Mal heraus, dass die Menschen des Alten Testamentes Gott als den erkannten, der für uns da ist, uns Hilfe anbietet. Das Alte Testament ist geprägt von Umbrüchen, aber lobpreist den Herrn als treuen, fürsorglichen und segnenden Gott.
Und doch, so stellte Prof. Uhlig fest, gibt es die Erkenntnis, dass es noch keine dauerhaft heile Welt gibt. Dieses kleine Wort noch ist sehr wichtig, denn es verweist auf die Notwendigkeit des Vertrauens in Gott und gibt uns Zuversicht. Im Gegensatz zum ersten Teil, der von „oben“ auf die Umbrüche schaute, bezog sich der zweite Teil auf die persönlichen Umbrüche. Was trägt uns, wenn uns persönlich Leid widerfährt? Das Alte Testament – Abraham, Mose, Naomi und Ruth, David, Josef, Jakob seien nur vertretend genannt – zeigt an vielen Beispielen auf, dass ein persönlicher Umbruch auch eine Rettung sein kann. Betrachtet man Hiob, so erkennt man, dass auch das Klagen erlaubt ist. Prof. Uhlig belegt ein ums andere Mal, das Gottes Wort beständig wirksam bleibt.
Als Quintessenz, die vielen im Kopf und Herzen geblieben ist: In schweren Zeiten trägt uns das Vertrauen in Gott und in seine Treue. Auch wenn die Erkenntnis bleibt, dass es noch keine heile Welt gibt, können wir doch darauf vertrauen, dass Gott immer bei uns und mit uns ist. Und, dass wir einander brauchen, aber der einzige, der keine Hilfe braucht, ist Gott. Und wir sollten uns nicht scheuen, Hilfe zu suchen und anzunehmen. Auch am Sonntag zu Kirchweih gestaltete Prof. Torsten Uhlig mit seiner Predigt zu Psalm 84 den Gottesdienst zu Kirchweih mit. Kirchweih, also das Fest zur Erinnerung an die Einweihung unserer Kirche zu Steinigtwolmsdorf vor 161 Jahren, ist ein besonderer Tag. Am 4. November 1861 wurde die Kirche unter Leitung von Karl August Thomas aus Neusalza in ihrem heutigen Erscheinungsbild errichtet. Prof. Uhlig stellt zu Beginn seiner Predigt die rhetorische Frage: Wo ist Gott für uns erfahrbar? Er rahmte seine Worte mit dem Psalm 84, gelesen in drei Abschnitten von den Kirchvorstehern Stefan Thomas, Manja Beesdo und David Claußnitzer. Er beantwortete seine Frage ganz einfach: Gott ist in der Kirche, in seinem Haus. Hier ist er für uns erfahrbar, für uns präsent. Aber wir alle sollen gewiss sein, dass Gott uns leitet und begleitet. Hier schließt sich auch der Kreis zu dem Themenabend: Was trägt uns in Umbrüchen: Vertrauen in Gott.Das Wochenende, welches Prof. Torsten Uhlig in unserer Kirche gestaltet und mitgestaltet hat, bleibt allen in guter Erinnerung und ist eine Bereicherung für die Gemeinde. Wir bedanken uns ganz herzlich bei ihm und allen Helfern für einen gelungenen Abend und einen im Gedächtnis bleibenden Gottesdienst.
[D. Schierz]
Neuer Glanz auf unserer Kirche und Friedhof
In den zurückliegenden Wochen konnte so mancher Besucher rege Bautätigkeiten auf unserem Friedhof wahrnehmen. Auf Initiative von Volkmar Schlenkrich, der uns dabei auch tatkräftig „unter die Arme griff“, wurden die beiden Hauptwege grundhaft instandgesetzt. Mit der Unterstützung zahlreicher privater Helfer und der Gemeindeverwaltung konnte das Projekt in wenigen Tagen durchgeführt werden. Mit dem nun gelblichen Untergrund geben die Wege ein weiteres würdiges Bild unserem Friedhof. Bereits im vergangenen Jahr hatte Herr Schlenkrich einen Herrnhuter Stern für unsere Kirche gespendet, der nun seinen Platz auf dem Kirchturm gefunden hat. In der bevorstehenden Advents– und Weihnachtszeit wird damit ein weithin sichtbares Zeichen des Lichtes und der Hoffnung von unserem Kirchturm erstrahlen. Wir freuen uns und sagen: Herzlichen Dank - Herr Schlenkrich und alle fleißigen Helfer für Euer Engagement!
Konzert mit Wolfgang Tost
Was (uns) trägt…
war der Titel des Konzertes mit Liedermacher Wolfgang Tost am 8. Oktober. Um herauszufinden was uns trägt, bzw. die Antwort auf diese Frage zu erhalten, waren etwa fünfzig Zuhörer trotz des Regenwetters in die Kirche gekommen. Schade, dass es nicht mehr waren, denn Wolfgang Tost nahm uns in diesen eineinhalb Stunden mit auf eine Reise quer durch verschiedene Musikstile. Immer gleich war dabei die Botschaft seine Lieder: Mut machen zur Hoffnung, zu Dankbarkeit und Lebensfreude. Mut vor allem zum Glauben an GOTT, wo Liebe, Gnade und Geborgenheit sind, egal in welchen Lebenssituationen wir uns gerade befinden. Was trägt?!
Die Antwort darauf gab uns Wolfgang Tost in diesem erbaulichen Konzert: Der Glaube an GOTT, unsern HERRN.
[M. Beesdo]
Erntedankfest
„Erntezeit – Dankezeit“!
…. dieses Lied unseres Kinderchores stimmte uns in diesem Jahr auf das Erntedankfest ein. Am Sonntag, den 10. September fand in unserer Kirche dazu ein Festgottesdienst statt. An den Tagen zuvor waren wieder viele Gemeindeglieder mit Freude und Dankbarkeit dabei, aus Blumen und Laub, Kränze zu binden und damit unsere Kirche zu schmücken. Wir freuten uns, dass die Konfirmanden fleißig halfen. Die Kirche wurde mit viel Liebe festlich geschmückt, Getreidegarben aufgestellt, schöne Blumensträuße zusammengestellt und Erntegaben entgegengenommen. Der Festgottesdienst begann mit dem feierlichen Einzug des Kirchenvorstandes, Pfarrer Briesovsky und der Christenlehrekinder. Sie brachten eigene Erntegaben und den traditionellen großen, prachtvoll gefüllten Erntekorb zum Altar. Pfarrer Briesovsky betonte in seiner Predigt, dass Wachstum und Gedeihen in des HERREN Hand liegt, unser Wohlstand ein Geschenk Gottes ist und dass wir das größte Geschenk, die Erlösung durch Jesus Christus, für uns erkennen. Dankbarkeit gegenüber Gott erweist sich im Besonderen durch die Einhaltung der Gebote. Die musikalische Ausgestaltung des Gottesdienstes erfolgte durch den Kirchenchor, den Kinderchor und den Posaunenchor unter Leitung von Kantorin Ina Hultsch. Auch die Mädels vom Tanzkreis waren aktiv, unter Leitung von Sandra Groba. Ein herzliches „Dankeschön“ an die fleißigen Helfer beim Schmücken der Kirche und an alle Aktiven bei der Gestaltung des Gottesdienstes. Die Erntegaben wurden wieder der Förderschule in Polenz übergeben und mit großer Freude und Dankbarkeit angenommen.
[P. Pietsch]
Kleiner Turm – Großartige Geschichte
Der jährliche Gottesdienst am Glockenturm in Weifa mit anschließendem gemeinsamen Kaffeetrinken gehört längst zu einer liebgewonnenen Tradition vieler im Kirchenjahr. Doch in diesem Jahr gab es dort noch Grund zum Feiern - das 40-jährige Jubiläum des Glockenturms. Anlässlich dessen fand am letzten Samstag im September bei schönem Wetter eine Andacht statt, die vor allem die beeindruckende Geschichte umriss: Weifa hatte nie eine eigene Kirche. Der Bau einer kleinen Kapelle war im Gespräch, wurde aber nicht umgesetzt. Nach dem ersten Weltkrieg wurde das Geläut in Steinigtwolmsdorf erneuert. Die einzige aus Kriegszeiten verbliebende kleine Glocke aus Bronze wurde später nach Weifa gebracht, nicht risikolos in DDR-Zeiten. Im Garten von Familie Freitag wurde ein Holz-Glockenstuhl errichtet und zum Reformationsfest 1983 samt Glocke eingeweiht. Seither wird diese von Christlieb Freitag jeden Samstagabend, zum Auslauten Verstorbener der Gemeinde und zu anderen besonderen Ereignissen von Hand geläutet. Der damalige Bürgermeister Herr Hähnchen, welcher zur Andacht leider verhindert war, richtete sich in Form eines Briefes an die Gemeinde. Um 18 Uhr war der gewohnte Klang im ganzen Dorf zu hören. Im Anschluss flimmerte eine Bildershow über die Leinwand und „erzählte” die Historie noch einmal anschaulich. Beim gemeinsamen Grillen fand der Abend einen entspannten Ausklang. Einen Dank an alle, die dieses kleine Fest auf die Beine gestellt haben.
[E. Hultsch]
God save the Queen
Wir hatten ja keine Ahnung, wie aktuell das Motto unserer Mädchenrüstzeit werden würde. Unsere Queen war allerdings Königin Esther, mit deren Leben wir uns sechs Tage lang in den Bibelarbeiten beschäftigten. Dreißig Teilnehmerinnen und dreizehn Mitarbeiterinnen residierten im Gemeindezentrum in Olbersdorf, wurden königlich bewirtet und tanzten auf einem Ball. Andere hoheitliche Aktivitäten waren der Besuch des idyllischen Freibades, das Flanieren in der Stadt und der Genuss eines Lichtspiels namens „Simon Birch“. Manch eine Fehde wurde gefochten, doch am Ende gingen wir alle gestärkt aus dieser Zeit hervor, dem Beispiel Esthers folgend. Wir danken allen Mitarbeitern, die uns dieses hochherrschaftliche Zusammensein ermöglichten.
[Luisa Thomas]
Mit dem Tanzkreis beim Landesposaunenfest
in Bautzen
Am Samstag, dem 9. Juli durften wir, der Tanzkreis Steinigtwolmsdorf in Kooperation mit dem Tanzkreis Wehrsdorf einen Teil des 56. Landesposaunenfestes zum Thema "KlangTürme" mit ausgestalten. Wir hatten die große Ehre unter 1500 Bläsern aus über 250 Posaunenchören an einem von 34 Standorten in Bautzen unseren Lobpreis im Tanz mit allen Musikern und Gästen zu teilen. Unter den phantastischen Sounds zwischen Dom, Lauenturm und Rathaus bewiesen unsere 11 Mädchen gute Nerven und zeigten mit ihrem beschenkten Tanztalent unter Standing Ovations und lautem Klatschen ihre Art des Lobpreises. Dieser Tag war geprägt von großer Vielfalt der Menschen, Musik und Dankbarkeit in Form von musikalischem Lobpreis. Jesus ist unser Halt in der manchmal ziemlich rauhen See, so hieß es in einem Lied und wir sind dankbar in so mancher Dunkelheit, ihn als unseren Leuchtturm zu wissen.
[Sandra Groba und Brunhilde Pantke]
„Willkommen und erwünscht“,
das ist eine Erfahrung, die unsere Kinder und Jugendlichen in ihrem jungen Leben bislang leider nur selten machen durften. Wir leben gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen nach den Erfahrungen von Gewalt und Vernachlässigung von ihren Familien gelöst in einer therapeutischen Wohngemeinschaft an der Mosel. Gemeinsam versuchen wir ein glückliches, gelingendes Leben zu entfalten. Diesen belastenden Erfahrungen aus der Vergangenheit steht das herzliche Willkommen der Kirchgemeinde Steinigtwolmsdorf gegenüber. Zum wiederholten Male durften wir auch in diesem Jahr unseren Sommerurlaub in Steinigtwolmsdorf verbringen. Für uns bedeutet das sowohl Neues zu erleben als auch nach Hause zu kommen: jedes Jahr entdecken wir unser Urlaubsparadies neu. Wir lieben es bei den „Sieben Linden“ zu picknicken, die Wasserwelt unsicher zu machen oder auch auf dem Pfarrgelände mit seinen mannigfaltigen Möglichkeiten zu spielen. Es berührt uns, zu erleben, wie herzlich wir empfangen werden, sowohl von der Kirchgemeinde als auch von all den liebgewordenen Freunden. Ob wir im Garten mit Hühnern spielen und von den Sträuchern naschen dürfen, zusammen leckeres Essen zubereiten und unter Aufsicht der Schafe Mahlzeit halten, gemeinsam Ausflüge erleben, Grillen in schönen Gärten oder reich beschenkt werden – Ihr merkt, wir sind ganz Zuhause und kommen immer gerne wieder. Denn wir sind Willkommen und erwünscht“!
[Katharina Ramsch]
Gemeindefest 26.Juni
Wir sind hier zusammen in Jesu Namen um dich zu loben, o Herr!
Am Sonntagvormittag des 26. Juni waren wir zur Pfarrscheune eingeladen, um endlich nach drei Jahren wieder unser Gemeindefest feiern zu können. Der Einladung folgten so viele Besucher, dass der Platz in der Scheune nicht ausreichte. Da die Sonne ihre warmen Strahlen schickte, war es kein Problem, dass alle einen Platz (auch vor der Pfarrscheune) fanden, um in der Andacht dem Kinderchor aus Neukirch und Steinigtwolmsdorf zu lauschen, die mit dem Kindermusical das „Gleichnis vom verlorenen Sohn“ uns nahe brachten. Wir durften miterleben, wie sehr sich im Musical die Mutter über die Rückkehr ihres Sohnes freute, und erfahren, wie sehr sich auch unser Vater im Himmel freut, wenn wir fest im Glauben in IHN bleiben, aber dass wir auch immer zu ihm zurückkehren können, wenn wir uns einmal „verirrt“ haben. Eine mutmachende und tröstende Gewissheit. Im Anschluss an die Andacht war dann der Puppenspieler Moritz Trauzettel zu Gast. Mit dem Märchen vom Dornröschen erfreute er nicht nur die Kinder sondern auch zahlreiche Erwachsene. Die Kinder konnten sich zudem noch bei verschiedenen Spielen austoben oder einige schöne Dinge basteln, während die Erwachsenen das Fest mit zahlreichen Gesprächen, bei Bratwurst, Fleischspieß und Pizza sowie so manchem kühlen Getränk gemütlich ausklingen ließen. Ein erneut gelungener, schöner Tag bei herrlichstem Sommerwetter. Ein großes Dankeschön an Alle, die diesen Tag vorbereitet und ausgestaltet haben.
[S. Thomas]
Gottesdienst am Glockenturm zu Weifa
Wettervorhersage für Sonntag, 19. Juni, 15 Uhr: Temperaturen um die 30°C, strahlender Sonnenschein, keine Wolken, leichter Wind.
„Die Glocke ruft zum Gebet.“
Dieser Satz schwingt mir seit Kindertagen im Ohr. Und Schwingen ist hier wörtlich zu nehmen. Denn die Glocke in dem hölzernen Turm in dem wunderschönen Garten der Familie Freitag wird noch ganz traditionell mit Muskelkraft in Schwung gebracht. Und zwar genauso, wie viele es noch aus Kindertagen kennen: es bedarf eines langen Seiles, Kraft und der richtigen Technik um die „kleine“ Glocke in Bewegung zu setzen. Dies bewies den knapp 60 Gottesdienstbesuchern Christlieb Freitag bei besagten heißen Temperaturen und läutete pünktlich 15 Uhr zum Gottesdienst am Glockenturm. Glocken gehören zum christlichen Glauben. Fragt man Kinder, welche Symbole und Gegenstände sie mit der Kirche verbinden, so lautet die Antwort: die Kirche, das Kreuz und die Glocke. Das Geläut ist uns so allgegenwärtig, dass wir uns manchmal gar nicht mehr recht auf die christliche Bedeutung besinnen. Fragt man, so erhält man oft die Antwort: „Naja, damit man weiß, wie spät es ist.“. Aber die Glocke ist mehr als nur ein Zeitanzeiger. Sie ruft zum Gebet und zum Gedächtnis, sie läutet zum und während des Gottesdienstes und nicht zuletzt verkündet sie die Botschaft des Herrn und trägt die Gebete der Menschen mit ihrem Klang gen Himmel. Auf diese christliche Bedeutung hat sich ein jeder – Erwachsene als auch Kinder, der am 19. Juni in Weifa unter dem schattenspendenden Kirschbaum oder unter einem Pavillon saß, besonnen und diesen Gedanken mit nach Hause genommen. Im Anschluss an die Verkündigung der heiligen Schrift durch Pfarrer Briesovsky waren alle zu einem lauschigen gemeinsamen Kaffee und Kuchen am Glockenturm unter dem großen Kirschbaum eingeladen. 15 Kuchen und kleine Muffins warteten auf die Besucher des Gottesdienstes, der musikalisch durch die Gemeindekantorin Frau Ina Hultsch und ihre Bläser ausgestaltet wurde, und man konnte im Anschluss im Gespräch zusammenkommen. Vielen Dank hier noch einmal allen fleißigen Helfern für die gelungene Organisation, für das Auf- und Abbauen der Zelte, Tische und Bänke. Großer Dank gilt auch den fleißigen Bäckern für die leckeren Kuchen, für den Kaffee und die kalten Getränke. Und natürlich Familien Freitag und Ziegenbalg, die so selbstverständlich die Kuchen kühl gestellt hatten und es allen durch das Aushängen ihres Gartenzaunes ermöglichten, unter den schattigen Ästen ihres großen Kirschbaumes ein Plätzchen zu finden.
[D. Schierz]
Musizierstunde am 18. Juni in der Pfarrscheune
Ach wie gut saß es sich in der noch kühlen Pfarrscheune in Steinigtwolmsdorf auf den hölzernen Bänken mit guten Blick auf Sonnenstrahlen in grünen Baumwipfeln … Ein kleiner Trompeter eröffnete den gemischten Reigen der sommerlichen Musizierstunde von Kantorin Ina Hultsch. In bunter Folge führten uns die Klavierschüler durch sonniges Land, über irische Hügel, in eine unheimliche Höhle, tief in die Eisgrotte und nach dem Ausritt in den Stall. Gekonnte Klavierbegleitung, originelle Trommeleinlagen, vierhändige Darbietungen und ein Mitmachkanon erstaunten die zahlreichen aufmerksamen Zuhörer und machten die Freude am Musizieren erlebbar. Nach einem Abstecher mit Wissensquiz an die Donau schwelgten wir in der „Zauberhaften Welt der Amelie“ und erlebten den Abba-Hit „Fernando“. Zwei Gastdarbietungen rundeten die gute Stunde ab: Schmissige Saxophonklänge mit E-Gitarrenbegleitung und das furiose Vorspiel einer jungen ukrainischen Pianistin! Langer Applaus der beeindruckten Gäste zollte allen Mitwirkenden Anerkennung und Dank. Und da die Sommerhitze am Ende doch den Innenraum erreicht hatte, kam das erfrischende Eis zum Abschied gerade recht.
[U. Schlick]
Konfirmation 2022
Konfirmiert wurden:
Patrick Hultsch, Konstantin Wittig, Lara Schuster, Paula Schöngart
Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit. (Joh. 14,16)
Am ersten Wochenende im Juni war es endlich wieder soweit, wir konnten die im Vorfeld aus Vorsicht verschobene Konfirmation feiern. Somit gab es an diesem Sonntag gleich zwei große Ereignisse, die Konfirmation und das Pfingstfest. Ersteres ist nicht nur einer der Höhepunkte im Kirchenjahr, sondern auch eine bedeutende Station im Leben der Konfirmanden und ihrer Familien. Derartige Haltepunkte helfen bei der Orientierung. Ebenso soll uns die Kirche mit ihrer markanten Charakteristik in schönen wie schwierigen Zeiten daran erinnern, dass wir nicht allein und orientierungslos sind, sondern in Gott einen Schützer gefunden haben, der immer den Überblick behält und genaue Pläne mit uns hat. Auch wenn wir es nicht immer in ersten Moment erfassen können. Häufig sind wir in unserer Vorstellungskraft so eingeschränkt, dass wir die Dimension dieses Versprechens von Gott gar nicht begreifen können, zumal wir ihn nicht sehen, wohl aber in Situationen in unserem Leben erkennen können. Vielleicht hilft dem ein oder anderen dabei der Vergleich mit dem Kompass. Dies war eine der ersten Orientierungshilfen in der Seefahrt. Das altbewährte Instrument gibt Auskunft über die Himmelsrichtungen mithilfe des Magnetfeldes der Erde. Auch dieses ist für uns Menschen nicht sicht- oder spürbar, aber der Kompass benötigt es, um sich ausrichten zu können. Bei schönstem Sommerwetter bekräftigten die vier Jugendlichen ihren Glauben in Gott und wurden feierlich in die Gemeinde der erwachsenen Christen aufgenommen. Doch es gab auch noch einen anderen Grund zum Feiern, Pfingsten - umgangssprachlich auch als Geburtstag der Kirche bekannt, doch genau genommen die Erfüllung aller Gläubigen mit dem Heiligen Geist. Diese eine der drei Personen der Gottheit bewirkt beim Menschen Kraft, Mut und Liebe.Wir danken allen ehrenamtlichen Helfern, die durch das Schmücken unserer Kirche und das Ausgestalten des Gottesdienstes diesen zu einem andächtigen Fest werden ließen. Den vier Konfirmanden wünschen wir alles Gute und Gottes Segen auf ihrem weiteren Lebensweg.
[E. Hultsch]
Bläsergottesdienst zur Jahreslosung 01. Mai
Seit Jahresbeginn wurde für diesen Gottesdienst geprobt. 10 Stücke und Lieder galt es neu zu erarbeiten - von barocker bis zeitgenössischer Literatur. Das ist auch für unsere versierten Bläser durchaus eine Herausforderung, zumal der vorherige Bläsereinsatz gerade einmal 14 Tage zurücklag. Denn auch in diesem Jahr erfreute der Posaunenchor am Ostermorgen die teils schon darauf wartenden Zuhörer in Weifa, Steinigtwolmsdorf, Ringenhain und Neukirch mit der „Frohen Botschaft“ und spielte auch anschließend im Festgottesdienst in Neukirch. Für den Bläsergottesdienst zur Jahreslosung erstellt die Sächsische Posaunenmission jährlich ein neues Programm sowie sämtliche Texte und ein Faltblatt für die Gemeinde mit entsprechendem Motiv. In diesem Jahr wurde uns die Losung: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ (Joh. 6,37) durch 3 Anspiele verdeutlicht. Luisa Thomas, Emelie und Patrick Hultsch, Manja Beesdo sowie Stefan Thomas setzten das ganz anschaulich und wunderbar um. Die Gemeindelieder wurden abwechselnd vom Posaunenchor und an der Orgel von Mara Körner begleitet, was einerseits für klangliche Vielfalt sorgt und andererseits den Bläsern eine kleine Atempause ermöglicht. Denn für so ein 1-stündiges Programm braucht man als Bläser auch entsprechend Kondition und Ansatz. Mehr als 70 Besucher waren der Einladung gefolgt und haben mit uns diesen Gottesdienst gefeiert, darüber haben wir uns sehr gefreut! Mein besonderer Dank gilt allen Bläsern, die jede Woche gemeinsam proben und einen solchen Bläsergottesdienst möglich machen, damit das Gotteslob in unseren Gemeinden erklingen kann!
Ostermette in Steinigtwolmsdorf
Noch bevor der erste Sonnenstrahl den Ostersonntag begrüßte, erhellte ein Licht unsere Kirche. In den frühen Morgenstunden des 17. April brannte erst unscheinbar, doch immer stärker werdend ein Feuer vor dem Hauptportal. Das Osterfeuer spendete an diesem kalten Morgen den Anwesenden nicht nur Wärme und Licht, sondern es erfüllte auch die Herzen mit einer wohligen Vorfreude.
Pünktlich 6:00 wurde die Osterkerze am Feuer vor dem Gotteshaus als Zeichen des österlichen Lichtes entzündet, das die Dunkelheit der Welt erleuchtet. Dem Schein der Kerze folgend, betraten die ca. 60 Besucher der Ostermette die dunkle Kirche.
Neben der Verkündigung, dem Taufgedächtnis und der Abendmahlsfeier bildet die Lichtfeier den Hauptteil der klassischen Liturgie der Osternacht. Mit den Worten des Hochgebetes wurdedas Licht der Osterkerze in der Kirche von Reihe zu Reihe, von Platz zu Platz weitergereicht und der Schein der vielen kleinen Lichter erhellte das sonst dunkle Kirchenschiff. Das Loblied auf das Ostergeschehen, nach dem ersten Wort des lateinischen Textes wird es „Exsultet“ genannt, endet mit den Worten „dieses helle Licht vertreibe die Finsternis der Nacht; es leuchtet fort im ungeminderten Glanze, bis der Morgenstern erscheint, der wahre Morgenstern, der in Ewigkeit nicht untergeht: dein Sohn, unser Herr Jesus Christus, der von den Toten erstand und mit dir und dem Heiligen Geist lebet und regieret von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen“. Die Osterbotschaft ward verkündet und zog in die Herzen der Anwesenden ein. Und als Zeichen der Hoffnung der Auferstehung brannte die kleine Flamme der kleinen Osterkerzen vor einem jeden, der den Weg am Ostersonntag um 6.00 Uhr in der Früh zur stermette auf sich genommen hatte.
[Dorit Schierz]